fragenundantworten:griechisch

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-Allerdings arbeite auch ich am griechischen Text: fast immer in der Predigtvorbereitung gehe ich vom Grundtext aus (wenn NT, da ich kein Hebräisch kann). Und ich selbst bin trotz Studiums sehr vorsichtig mit Aussagen, die den gängigen Übersetzungen und der Auslegungsgeschichte (!) widersprechen: Nur ein Vollpfosten ist von seiner Weisheit überzeugt ;) Ich benutze hierfür etliche Tools, die ich mir im Studium angeschafft habe, die es mir ermöglichen, in wenig Zeit ziemlich viel Fachliteratur zu konsultieren (es ist schon faszinierend, was man heute mit Computern hinbekommt, wo man früher stundenlang in der Bibliothek blätterte und zusammenstellte).+Allerdings arbeite auch ich am griechischen Text: fast immer in der Predigtvorbereitung über einen neutestamentlichen Text gehe ich vom Grundtext aus. Und ich selbst bin trotz meines kleinen Theologiestudiums, das auch Koine-Griechisch umfasste, sehr vorsichtig mit Aussagen, die den gängigen Übersetzungen und der Auslegungsgeschichte (!) widersprechen: Nur ein Vollpfosten ist von seiner Weisheit überzeugt :-O Ich benutze hierfür etliche Tools, die ich mir im Studium angeschafft habe. Sie ermöglichen es mir, in wenig Zeit ziemlich viel Fachliteratur zu konsultieren (es ist schon faszinierend, was man heute mit Computern hinbekommt, wo man früher stundenlang in der Bibliothek blätterte und zusammenstellte).
  
-Dafür: Wenn man grundtextnahe Bibelübersetzungen nebeneinander legt, kommt man schon recht nah an die Bedeutung der Grundtexte heran: Nimm eine alte und eine neue Elberfelder (inkl. Fußnoten), nimm Luther, nimm Schlachter und Du hast schon ein gutes Wortfeld, aus dem Du die "semantische Breite" des zu analysierenden Wortes erkennen kannst. Aus dem Zusammenhang (Kontext) des Wortes musst Du Dich ohnehin (wie auch der Griechischkenner) dann für eine Bedeutung entscheiden - oder du stellst Deinem Zuhörer das Wortfeld vor (so wie ich es in Polen für "Wortwechsel" tat).+Wenn man grundtextnahe Bibelübersetzungen nebeneinander legt, kommt man schon recht nah an die Bedeutung der Grundtexte heran: Nimm eine alte und eine neue Elberfelder (inkl. Fußnoten), nimm Luther, nimm Schlachter und Du hast schon ein gutes Wortfeld, aus dem Du die "semantische Breite" des zu analysierenden Wortes erkennen kannst. Aus dem Zusammenhang (Kontext) des Wortes musst Du Dich ohnehin (wie auch der Griechischkenner) dann für eine Bedeutung entscheiden (context is king!). Womöglich stellst du Deinem Zuhörer das mögliche Wortfeld vor, damit er selber einen runderen Eindruck von der Bedeutung des Wortes bekommt.
  
 Wenn Du tatsächlich ins Griechische wechseln willst, entsteht das Problem, das Wörter ja in laufenden Texten selten in ihrer Grundform stehen. Da steht dann "Adam hat ein Lied gesungen" (ausgedachter Beispieltext) - unter welchem Wort willst in einem Wörterbuch nachschauen, wenn Du die Bedeutung des Wortes "gesungen" finden willst? Als Deutscher weißt Du: Der Infinitiv (die Grundform eines Verbs) von "hat gesungen" lautet "singen" - das kannst Du dann im Wörterbuch nachschlagen, aber ohne dieses Wissen, bist Du aufgeschmissen. Und da das ganze dann auch noch in griechischen Buchstaben steht und dort mitunter zwei Buchstaben zu einem (anders aussehenden) Laut verwachsen, bist Du schnell raus! Also ganz ohne Grundkenntnisse ist es echt schwer. Wenn Du tatsächlich ins Griechische wechseln willst, entsteht das Problem, das Wörter ja in laufenden Texten selten in ihrer Grundform stehen. Da steht dann "Adam hat ein Lied gesungen" (ausgedachter Beispieltext) - unter welchem Wort willst in einem Wörterbuch nachschauen, wenn Du die Bedeutung des Wortes "gesungen" finden willst? Als Deutscher weißt Du: Der Infinitiv (die Grundform eines Verbs) von "hat gesungen" lautet "singen" - das kannst Du dann im Wörterbuch nachschlagen, aber ohne dieses Wissen, bist Du aufgeschmissen. Und da das ganze dann auch noch in griechischen Buchstaben steht und dort mitunter zwei Buchstaben zu einem (anders aussehenden) Laut verwachsen, bist Du schnell raus! Also ganz ohne Grundkenntnisse ist es echt schwer.
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